Relief

Der Haspinger Pfarrhof

 

Pater Joachim Haspinger musste nach dem verlorenen Widerstand der Tiroler seine Heimat verlassen und sprach 1810 beim Kaiser in Wien vor. Dieser gewährte ihm vorerst eine Pension von 600 Gulden. Dieses Einkommen und sein Gehalt als Weltpriester ermöglichten Haspinger später den Bau des Pfarrhofes in Traunfeld nach seinen Vorstellungen durchführen zu lassen. Zuerst wollte er sich bei den Kapuzinern in Wien niederlassen, was jedoch an seinem ausgeprägten Charakter scheiterte. Er half in den Pfarren Jedlesee und Jedlersdorf aus, konnte aber weder dort noch in den angestrebten Pfarren Simonsfeld oder Hauskirchen eine Pfarrersstelle bekommen. Es fehlte Haspinger die Pfarrkonkurs Prüfung für eine gut dotierte Stelle. So gelangte er 1815 nach Traunfeld. Dort war das Pfarrvikarshaus in einem sehr schlechten Zustand, sodass Haspinger zeitweilig bei Bauern in Untermiete ging. Vorerst wurde eine Instandsetzung überlegt, was jedoch wegen der hohen Kosten verworfen wurde. So wurde ein Neubau des Pfarrhofes bewilligt, der aber erst 1831 fertiggestellt wurde. Da Haspinger ein einstöckiges Gebäude haben wollte, trug er finanziell auch zum Bau bei. Die Baukosten waren mit 2400 Gulden veranschlagt, erhöhten sich aber auf 3600. Lange erfreute sich Haspinger aber nicht am neuen Pfarrhof, denn er trat 1836 krankheitshalber in den Ruhestand.   

Seit 1975 wohnt kein Pfarrer mehr im Pfarrhof. Im Erdgeschoß werden die Räume von der Pfarre benützt um Sitzungen oder den Pfarrkaffee abzuhalten. Im ersten Stock befindet sich die Ausstellung zum Leben und Wirken von Joachim Haspinger. Die Ausstellung kann nach Vereinbarung  jederzeit besichtigt werden.

 

nähere Informationen zur Ausstellung